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1266. August 25. Breslau.

8 Kal. Sept.

Heinrich, Herzog von Schlesien, urkundet, dass Abt Bodo von Heinrichau einst eine Mühle (die Wiesenmühle bei Münsterberg zufolge einer späteren Aufschrift auf dem Originale) von 2 Bürgern von Münsterberg gekauft, und dass, da diese Mühle auf dem Erbe des Michael lag und dieser sowie die Söhne des Dalibor einen jährlichen Zins von 1 1/2 Mark auf dieser Mühle und Mahlfreiheit für ihren Hof hatten, der Abt das Grundstück, auf dem die Mühle liegt, im Umfange von 2 1/2 Hufen und in der Begrenzung vom Laufe der alten Ohlau bis an den grossen Weg, der den Dirczlaus und den Michael selbst scheidet in der Breite, und in der Länge von den Aeckern des Goblinus, eines Bürgers von Münsterberg bis zu den Grenzen des Klosters, von allen Ansprüchen jener und auch von dem gedachten Zinse gegen Zahlung einer Summe Geldes gelöst habe. Bevor aber dieser Kauf durch Michael und dessen Verwandtschaft dem Kloster bestättigt wurde, erhob Inwarius genannt Daleborez, der Sohn des weiland Miscignevus, eines Oheims des Michael, dagegen Protest und wies das vom Abte gebotene Geld zurück. Dagegen machte dann Dalebor, Sohn des Michael, ein Vorkaufsrecht als näherer Verwandter geltend, und dieser verreicht nun mit seinen Brüdern Alzicus und Dobezlaus, vor dem Herzoge und dessen Bruder W(ladislaw), erwähltem Erzbischof von Salzburg dem Kloster den Mühlzins uud alles Mühlrecht und alle Jurisdiktion auf der Mühle und gewährt zugleich demselben den Wasserlauf durch alle seine Felder.

Z.: Die Grafen Joh. von Würben, dessen Bruder Symon, Joh., genannt Ossina, Simon Romanus, mag. Gozvinus, Conradus dessen Schwiegersohn, Vogt in Münsterberg. Ausgef. durch den Hofnotar Otto. (Nur auf diese Ausfertigung, die von der Verhandlung getrennt ist, bezieht sich das Datum.)


Aus dem Orig. mit dem S. Heinrichs (No. 2) und Wladislaws P.-A. Heinrichau 9 bei Stenzel Gründungsbuch von Heinrichau 167.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1875; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 2: Bis zum Jahre 1280. Herausgegeben von Colmar Grünhagen.